Tier- und Artenschutz, Meldepflicht
Die Paragraphen: Welche Vorschriften muss der Terrarianer beachten?
Ein kurzer Überblick
Alle Pfeilgiftfrösche und Madagaskar-Taggeckos sowie einige Laubfrösche unterliegen Schutzbestimmungen. Neben allgemeinen Bestimmungen zur artgerechten Haltung gelten die Vorschriften für besonders geschützte Arten gemäß WA Anhang II und EU-Verordnung Nr. 709/2010.
Der Halter muss den rechtmäßigen und damit legalen Erwerb der Tiere nachweisen. Dazu werden für Nachzucht- tiere Züchterbestätigungen ausgestellt.Für eine Einfuhr von außerhalb der EU sind umfangreichere Papiere nötig.
Meldepflicht
Zusätzlich sind Tiere besonders geschützter Arten bei der zuständigen Behörde anzumelden.
Für jeden Zugang und Abgang (auch verstorbene Tiere) ist unverzüglich eine schriftliche Meldung erforderlich. Die Anzeige muss Angaben enthalten, über: Zahl, Art, Alter, Geschlecht, Herkunft, Verbleib, Standort, Verwendungszweck und bei Kennzeichnungspflicht, auch Kennzeichen der Tiere.
Die Verlegung des regelmäßigen Standorts der Tiere (z.B. bei Umzug) ist ebenfalls anzuzeigen. In der Praxis hat es sich bewährt, den von mir ausgestellten Herkunftsnachweis in Kopie einzureichen. Den Behörden wurde ein gewisser Ermessenspielraum bei der Umsetzung der Vorschriften eingeräumt. Deshalb empfehle ich, die weitere Verfahrensweise der An- und Abmeldung, insbesondere von Nachzuchten, mit der zuständigen Behörde abzusprechen.
Zuständig sind, je nach Bundesland verschieden, die Untere Naturschutzbehörde beim Landkreis oder die Obere Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium.
Es gibt einzelne Ausnahmen von der Meldepflicht. Einen Überblick über den Schutzstatus und die Meldpflicht ausgewählter Tiere gibt die nachstehende Tabelle. Die aktuellen Daten sind beim Bundesamt für Naturschutz abrufbar.
Schutzstatus ausgewählter Tiere
Naturschutz geht uns alle an!
Regeln für den Umgang mit Terrarientieren
Viele Tierarten sind in Ihren Lebensräumen bedroht. Sie werden durch Fang zu kommerziellen Zwecken, vor allem aber durch anhaltende Biotopzerstörungen stark dezimiert. Die natürlichen Lebensräume werden seit Jahren anhaltend vernichtet.
Besonders betroffen sind die Regenwälder unserer Erde. Der WWF hat in einer Studie aus 2011 über die globale Waldzerstörung und ihre Auswirkung auf Klima, Mensch und Natur analysiert und berichtet.
- Ergebnisse der Studie
- ausführliche Zusammenstellung der rechtlichen Grundlagen